Durch Malerei
die Gegenwärtigkeit, Ganzheit und Verbundenheit
die wir durch Farbe erfahren könnnen
sichtbar machen.
Als Kind oft allein in der Natur unterwegs, machte ich sehr intensive Erfahrungen von Gegenwärtigkeit, Ganzheit, Farbe und Schönheit. Diese Erlebnisse, sowie erste Begegnungen mit Bildern in Museen, weckten bald das Bedürfnis selbst eine Malerei zu entwickeln, die diese prägenden Wahrnehmungen und Eindrücke sichtbar macht.
Dabei sollte die Farbe im Mittelpunkt stehen. Denn sie zu erkennen und somit ganz bewusst in Beziehung zu anderen Farben und Formen zu setzen, schien mir der direkteste Weg zu einer wahrhaftigen Bildsprache zu sein.
Um dies so unmittelbar und konkret wie ich es in der Natur erfuhr zu realisieren, erwartete mich jedoch erst einmal ein sehr langer Weg des Suchens, Experimentierens, Scheiterns und anderer Hürden. Eine wesentliche war meine allgemeine Konditionierung. Um die zu überwinden und um besser an ursprüngliche Schlüsselerfahrungen anknüpfen zu können, wand ich mich von der Kunst ab und wieder der Natur zu. Nach einigen Jahren intensiver, universaler Beschäftigung mit Pflanzen, entwickelte sich eine neue, tiefere, auch körperliche Verbundenheit zur Natur und zu Farb-Form Beziehungen.
Nun und erst spät im Leben, war ich tatsächlich in der Lage diese ursprünglichen, prägenden Erfahrungen und Erkenntnisse organisch zu konkretisieren und in einer autonomen Farbmalerei zu realisieren. Farbe steht für mich für Ganzheit im holistischen Sinne, sowohl geistig visuell als auch körperlich sinnlich. Somit versuche ich ihre spezifische Schönheit, Energie und Wirkung sichtbar und bewusst zu machen. Gerade in unserer komplizierten Welt, in der unser Sehen immer mehr von digitalen Medien dominiert wird, halte ich dies für elementar, substanziell und notwendig.
karl